Asthma - was passiert bei Asthma?

Selbst auf eigentlich harmlose Reize reagieren Erkrankte mit starker Abwehr. In der Lunge entsteht eine Entzündung der Bronchien. Sie verengen sich. Das führt zur Atemnot, die in extremen Fällen lebensbedrohlich werden kann. Hier finden Sie wichtige Informationen zu Asthma.

 

Asthma-Auslöser

Die Auslöser für die entzündliche Schwellung der Atemwege sind vielseitig:

  • Allergene sind Stoffe, auf die Menschen allergisch reagieren. Allergien sind die häufigste Ursache des Asthmas im Kindes- und Jugendalter.
  • Viren und Bakterien, die erst zu einer Infektion und dann zu asthmatischen Beschwerden führen. Speziell bei Säuglingen und Kleinkindern wird Asthma sehr häufig durch Infekte der Atemwege ausgelöst.
  • Reizstoffe, die Sie zuhause, unterwegs oder an Orten einatmen, wo Sie sich häufig aufhalten. Solche Reizstoffe sind zum Beispiel verschmutzte Luft oder Tabakrauch.
  • Gefühle wie Freude, Angst, Traurigkeit und andere können bei einer Asthma-Erkrankung die Beschwerden auslösen oder verstärken. Asthma kann Husten, Schleim, pfeifende Atmung und Luftnot verursachen. Es gibt Zeiträume mit stärkeren und schwächeren Beschwerden sowie auch Zeiträume ohne Beschwerden.

Wichtige Untersuchungen

Eine Asthma-Erkrankung und ihre Auslöser werden durch verschiedene Untersuchungen festgestellt:

• Befragung und körperliche Untersuchung

• Messen der Lungenfunktion

• Allergietests

Die Behandlung

Die Behandlung richtet sich nach den Beobachtungen der Betroffenen und den Untersuchungsergebnissen. Die genutzten Medikamente werden in der Regel eingeatmet – also inhaliert. Zur Vorbeugung von Beschwerden dienen Medikamente, die auf lange Sicht die ständige Entzündungsbereitschaft der Atemwege hemmen. Sie werden Langzeitmedikamente genannt. Dazu eignet sich vor allem Kortison zum Inhalieren. Zur schnellen Erleichterung bei Beschwerden dienen Bedarfsmedikamente, die die Luftwege in der Lunge schnell erweitern. Dazu eignen sich vor allem schnellwirkende Betamimetika. Im Notfall werden diese Medikamente als Spray oder manchmal auch mit einem Vernebler genutzt. Außerdem kann im Notfall Kortison als Tablette geschluckt werden. Neben der Behandlung mit Medikamenten sind bei Asthma auch nichtmedikamentöse Verfahren wichtig. Welche das sind, erfahren Sie in einer Patientenschulung.

Stufenschema

Das Stufenschema der medikamentösen Asthma-Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und nach dem Grad der Kontrolle der Erkrankung. Die Behandlung erfolgt in verschiedenen Stufen. Es gibt ein Stufenschema für Kinder und Jugendliche und eines für Erwachsene.

Was Sie selbst tun können

  • Asthma-Auslöser vermeiden
  • den Verlauf Ihrer Erkrankung oder der Erkrankung Ihres Kindes beobachten: In einem Asthmatagebuch können Sie alles aufschreiben. Dadurch erhalten Sie einen umfassenden Überblick über den Verlauf der Erkrankung und der Behandlung.
  • den Umgang mit Medikamenten und Inhalatoren erlernen
  • Medikamente regelmäßig einnehmen
  • nicht rauchen
  • Peak-Flow-Wert messen und dokumentieren (Der Peak-Flow-Wert gibt an, mit welcher Geschwindigkeit eine Person Luft aus ihrer Lunge blasen kann).
  • Atemtechniken erlernen, zum Beispiel Lippenbremse
  • atemerleichternde Körperhaltungen erlernen, zum Beispiel Kutschersitz, Torwarthaltung
  • Sport treiben und in Bewegung bleiben
  • auf sich achten: Infekte der Atemwege erfordern Ihre besondere Aufmerksamkeit.
  • an einer Asthma-Schulung teilnehmen: Hier lernen Sie unter anderem, wie Sie die Dosierung der Medikamente an die Beschwerden anpassen können. Sie können an einem Asthma-Versorgungsprogramm teilnehmen (kurz: DMP Asthma). Ziel ist, dass Ihre Versorgung durch Haus- und Fachärzte auf einander abgestimmt ist. Sprechen Sie Ihren Arzt auf diese Möglichkeit an.

Wie sieht die Behandlung aus?

Expertinnen und Experten empfehlen eine Behandlung aus mehreren Bausteinen. Wichtig sind:

  • Beratung: Zu Beginn bekommen Betroffene, Eltern, Kindergärten und Schulen umfassende Informationen. Das Wissen über die Krankheit hilft, besser mit ADHS umzugehen.
  • Eltern-, Erzieher- oder Lehrertraining: Hier lernt man, betroffene Kinder und Jugendliche zu verstehen und ihnen zu helfen. Es gibt Einzel- und Gruppentrainings.
  • Verhaltenstherapie: Hierbei können Betroffene und ihre Familien Techniken lernen, um das Verhalten zu steuern und es so zu verändern. Das soll helfen, den Alltag besser zu meistern.
  • Medikamente: Wenn die Diagnose sicher ist, können sie unter bestimmten Voraussetzungen zum Einsatz kommen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind während der Behandlung wichtig.
  • Als Medikamente kommen sogenannte Stimulanzien sowie die Wirkstoffe Atomoxetin und Guanfacin in Frage. Das bekannteste ADHS-Mittel ist Methylphenidat. Es zählt zu den Stimulanzien und kann als Aufputschmittel missbraucht werden.

Alle Medikamente können Nebenwirkungen haben, wie Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Benommenheit oder Blutdruckschwankungen.

In der Regel erfolgt die Behandlung ambulant. Welche Verfahren in Ihrer Situation richtig sind, hängt vor allem von der Schwere der Krankheit und vom Alter des oder der Betroffenen ab. Ihre Bedürfnisse und Lebensumstände spielen ebenfalls eine Rolle. Beratung, Trainings und Psychotherapie sollen vor allem bei Kindern vor dem 6. Lebensjahr oder bei leichter ADHS angeboten werden. Bei schwerer ADHS stehen Medikamente im Mittelpunkt der Behandlung.

Was Sie selbst tun können

  • Eine ärztliche oder psychotherapeutische Praxis finden Sie hier: www.kvhb.de/arztsuche.
  • Vielleicht haben Sie Bedenken gegen eine vorgeschlagene Behandlungsmethode oder denken über andere Verfahren nach. Scheuen Sie sich nicht, Ihr Behandlungsteam darauf anzusprechen.
  • Im Einzelfall kann es hilfreich sein, auf Lebensmittel mit künstlichen Farbstoffen oder anderen Nahrungszusätzen zu verzichten. Auch bestimmte Nahrungsmittel wie Weizenmehl oder Zitrusfrüchte können die Beschwerden bei ADHS möglicherweise beeinflussen. Ein Ernährungstagebuch kann helfen, das herauszufinden. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt und lassen Sie sich beraten.
  • Oft hilft es, sich mit anderen Betroffenen oder Angehörigen in Selbsthilfegruppen auszutauschen.