HPV: Impfung gegen Humane Papillomviren für Mädchen und Jugen ab 9 Jahren

Fast jeder Mensch steckt sich im Laufe seines Lebens mit Humanen Papillomviren (HPV) an. Da bestimmte Typen dieser Viren Krebserkrankungen auslösen können, empfehlen Experten zum Schutz eine HPV-Impfung. Diese sollte bereits vor dem ersten sexuellen Kontakt – also im Kindesalter – abgeschlossen sein. Die Kosten dafür übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen seit kurzem nicht mehr nur für Mädchen, sondern auch für Jungen.

 

HPV-Infektionen können Krebs auslösen

HPV-Infektionen gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Meistens heilen sie von alleine ab. Allerdings bleiben rund zehn Prozent der Infektionen bestehen. In diesen Fällen kann es im Laufe der Zeit zu Hautveränderungen und Krebsvorstufen bis hin zur Krebserkrankung kommen. 

Impfung schützt Mädchen und Jungen

Humane Papillomviren können Gebärmutterhalskrebs, Penis- und Analkrebs sowie Krebserkrankungen der Mundhöhle und des Rachens auslösen. In den meisten Fällen werden die HP-Viren beim Geschlechtsverkehr und bei intimen Hautkontakten übertragen. Deshalb sollte die Impfung möglichst vor dem ersten Sexualkontakt erfolgen. Die Experten der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut empfehlen für Mädchen und Jungen ein Impfalter zwischen 9 und 14 Jahren. In diesem Zeitraum sollten sie sich im Abstand von mindestens fünf Monaten zweimal gegen HPV-Infektionen impfen lassen. Jugendliche, die eine HPV-Impfung versäumt haben, sollten dies möglichst bald und noch vor dem 18. Geburtstag nachholen. Nach der Schutzimpfung kann es zu Nebenwirkungen wie kurzzeitigen Rötungen und Schwellungen an der Einstichstelle kommen, grundsätzlich gilt aber: Die HPV-Impfung ist eine sichere und wirksame Impfung. 

Kosten

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die HPV-Impfung sowohl für Mädchen als auch für Jungen. 2018 hatten die Experten der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut die offizielle Impfempfehlung auf Jungen ausgeweitet, da auch sie von der Impfung profitieren. Diese Empfehlung wurde in die Schutzimpfungs-Richtlinie übernommen und gehört damit zu den Leistungen Ihrer Krankenkasse. Die Impfung schützt nicht nur vor Gebärmutterhalskrebs, sondern auch vor verschiedenen anderen Krebsarten, die auch Männer treffen können, etwa MundRachen-Krebs oder Analkrebs. Zudem übertragen Jungen beziehungsweise Männer den HP-Virus auf Mädchen und Frauen, bei denen er der häufigste Auslöser für Gebärmutterhalskrebs ist.