Masernimpfung bei Erwachsenen

Erwachsene oft nicht ausreichend geschützt

Die Masern treten in Deutschland wieder verstärkt auf: Alle zwei bis drei Jahre kommt es zu größeren Ausbrüchen wie 2015 in Berlin. Derzeit betreffen etwa die Hälfte der Masernfälle Jugendliche und Erwachsene, die gar nicht oder nicht ausreichend geimpft sind. Um die Masern zu besiegen, müssen deshalb vor allem Impflücken – besonders auch bei Jugendlichen und Erwachsenen – geschlossen werden. Nach Informationen des Robert Koch-Instituts haben unter den 18 bis 44-Jährigen nur 56,9 Prozent die erste Masernimpfdosis erhalten, noch weniger die zweite Impfung.

 

Wer sollte sich gegen Masern impfen lassen?

Alle nach 1970 geborenen Erwachsenen, wenn sie:

  • bisher nicht gegen Masern geimpft wurden
  • in der Kindheit nur einmal geimpft wurden
  • nicht wissen, ob sie bereits geimpft wurden oder früher Masern hatten

Kinder sollten ab dem Alter von 11 Monaten bis zum Abschluss des 2. Lebensjahres zweimal geimpft werden. Danach besteht ein vollständiger Impfschutz.

Nach einer Studie des Robert Koch-Instituts waren 2013 92,6 Prozent aller Schulanfänger zweimal gegen Masern geimpft. Um das Masernvirus zu eliminieren, ist jedoch eine Impfquote von 95 Prozent erforderlich.

 

Masern-Impfung vor Schwangerschaft

Wichtig für Frauen mit Kinderwunsch: Vor der Schwangerschaft den Impfpass kontrollieren und schauen, ob der Masern-Impfschutz komplett ist – denn während der Schwangerschaft kann nicht geimpft werden. Und Frauen, die gegen Masern immun sind, schützen automatisch auch ihr Kind in den ersten Lebensmonaten, in denen es noch nicht geimpft werden kann (Nestschutz).