COPD - Verschlechterung bei COPD, was kann ich tun?

COPD ist eine dauerhaft atemwegsverengende Lungenerkrankung und steht für die englische Abkürzung von „Chronic Obstructive Pulmonary Disease“. Bei einer COPD kann sich der Gesundheitszustand immer wieder akut verschlechtern. Fachleute sprechen dabei von Exazerbationen. Dieses Informationsblatt bietet Ihnen wichtige Hinweise zum Erkennen dieses Ernstfalles und zum richtigen Verhalten in der bedrohlichen Situation.

 

Ursachen von Exazerbationen

Akute Verschlechterungen treten besonders in fortgeschrittenen Erkrankungsstadien auf, bevorzugt im Winter. Sie werden unter anderem verursacht durch:

  • Infekte wie Erkältungen und Grippe als häufigste Ursache
  • Luftverunreinigung (Smog)
  • Medikamente, die sich hemmend auf die Atmung auswirken, zum Beispiel manche Schlafmittel
  • Begleiterkrankungen, wie etwa Herzkrankheiten

Anzeichen einer Exazerbation

Eine Exazerbation der COPD kann sehr plötzlich, manchmal aber auch eher schleichend, auftreten und unterschiedlich stark sein. Es ist wichtig, dass Sie die Anzeichen einer Verschlechterung möglichst frühzeitig erkennen. Eventuell benötigen Sie dann eine höhere Dosierung Ihrer Medikamente oder auch zusätzliche Arzneimittel. Steckt ein bakterieller Infekt dahinter, werden auch Antibiotika erforderlich. Anzeichen sind:

  • zunehmende Atemnot
  • häufigerer, stärkerer Husten
  • Zunahme des abgehusteten Schleims
  • verstärkt zäher Schleim
  • andere Farbe des Schleims (gelb-grün)
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder Fieber

Gehen Sie zum Arzt, wenn Sie länger als 24 Stunden Anzeichen einer Verschlechterung verspüren!

Was tun bei schwerer Exazerbation?

Bei einer heftigen und sehr plötzlichen Verschlechterung sollten Sie Folgendes tun:

  • Bewahren Sie Ruhe und nehmen Sie eine atemerleichternde Körperhaltung ein, zum Beispiel den Kutschersitz. Atmen Sie zusätzlich mit der Lippenbremse aus (siehe Rückseite).
  • Nehmen Sie zwei Hübe Ihres atemwegserweiternden Notfallmedikaments ein. Welches Ihr Notfallmedikament ist, sollten Sie vorher mit Ihrem Arzt besprechen.
  • Warten Sie 10 bis 15 Minuten ab.
  • Notruf 112 112

Wie sieht die Behandlung aus?

Expertinnen und Experten empfehlen eine Behandlung aus mehreren Bausteinen. Wichtig sind:

  • Beratung: Zu Beginn bekommen Betroffene, Eltern, Kindergärten und Schulen umfassende Informationen. Das Wissen über die Krankheit hilft, besser mit ADHS umzugehen.
  • Eltern-, Erzieher- oder Lehrertraining: Hier lernt man, betroffene Kinder und Jugendliche zu verstehen und ihnen zu helfen. Es gibt Einzel- und Gruppentrainings.
  • Verhaltenstherapie: Hierbei können Betroffene und ihre Familien Techniken lernen, um das Verhalten zu steuern und es so zu verändern. Das soll helfen, den Alltag besser zu meistern.
  • Medikamente: Wenn die Diagnose sicher ist, können sie unter bestimmten Voraussetzungen zum Einsatz kommen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind während der Behandlung wichtig.
  • Als Medikamente kommen sogenannte Stimulanzien sowie die Wirkstoffe Atomoxetin und Guanfacin in Frage. Das bekannteste ADHS-Mittel ist Methylphenidat. Es zählt zu den Stimulanzien und kann als Aufputschmittel missbraucht werden.

Alle Medikamente können Nebenwirkungen haben, wie Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Benommenheit oder Blutdruckschwankungen.

In der Regel erfolgt die Behandlung ambulant. Welche Verfahren in Ihrer Situation richtig sind, hängt vor allem von der Schwere der Krankheit und vom Alter des oder der Betroffenen ab. Ihre Bedürfnisse und Lebensumstände spielen ebenfalls eine Rolle. Beratung, Trainings und Psychotherapie sollen vor allem bei Kindern vor dem 6. Lebensjahr oder bei leichter ADHS angeboten werden. Bei schwerer ADHS stehen Medikamente im Mittelpunkt der Behandlung.

Was Sie selbst tun können

  • Eine ärztliche oder psychotherapeutische Praxis finden Sie hier: www.kvhb.de/arztsuche.
  • Vielleicht haben Sie Bedenken gegen eine vorgeschlagene Behandlungsmethode oder denken über andere Verfahren nach. Scheuen Sie sich nicht, Ihr Behandlungsteam darauf anzusprechen.
  • Im Einzelfall kann es hilfreich sein, auf Lebensmittel mit künstlichen Farbstoffen oder anderen Nahrungszusätzen zu verzichten. Auch bestimmte Nahrungsmittel wie Weizenmehl oder Zitrusfrüchte können die Beschwerden bei ADHS möglicherweise beeinflussen. Ein Ernährungstagebuch kann helfen, das herauszufinden. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt und lassen Sie sich beraten.
  • Oft hilft es, sich mit anderen Betroffenen oder Angehörigen in Selbsthilfegruppen auszutauschen.